Jens Juul

Jens Juul

Geboren 1963

Lebt in Kopenhagen

Anstelle des traditionellen Wortes wird das Wort „Darstellung“ verwendet. Semantisch mag es eine subtile Nuance sein, doch in Wahrheit ist Juuls fotografisches „Porträt“ – so beschreibt Jens Juul seine Schwarz-Weiß-Fotografien anonymer Fremder – ein kollektives visuelles Statement, das die menschliche Existenz an ihren verletzlichsten Stellen der Wahrheit „darstellt“. Unverblümt, fast schon wild, verwischen Juuls Bilder in ihren Offenbarungen und ihrer Verletzlichkeit die Grenzen zwischen Dokumentation, Umweltporträt und Kunstreferenzen.

Juul absolvierte eine Ausbildung zum Maler an der Billedskolen in Kopenhagen und wurde anschließend vom spanischen Künstler Artero Wiismundo zum Porträtmaler ausgebildet. Anschließend wechselte er von der Malerei zur Fotografie an der Technischen Hochschule Kopenhagen, die er 2012 abschloss. Durch diese Ausbildung erwarb er eine Reihe technischer Fähigkeiten, die für den Umgang mit einer Kamera und der dazugehörigen Ausrüstung der modernen Fotografie wichtig sind. Ihm wurde jedoch klar, dass er für die Porträtmalerei andere Fähigkeiten benötigte.

Für ein gutes Porträt kommt es nicht auf die richtige Ausrüstung an, sondern auf die richtige Einstellung. Es ist zu 98 % Psychologie und zu 2 % künstlerisches Können. Was mich zu den Bildern befähigt, die ich mache, ist nicht so sehr die Ausrüstung, die ich mitbringe, sondern meine Fähigkeit – und mein Wunsch! – zu sprechen, Fragen zu stellen und viel zuzuhören.

Jens Juul hat seine Arbeiten in Galerien und Museen auf der ganzen Welt ausgestellt und mehrere internationale Preise gewonnen:

Gewinner des Magnum Photography Awards in der Kategorie Porträt,

Gewinner des Sony World Photography Award in der Kategorie Porträt.

Hauptpreisträger des  Internationaler Fotograf des Jahres, IPOTY.

Gewinner des BBA-Fotografiepreises.

Gewinner des jährlichen dänischen Pressefotos in der offenen Kategorie